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In Unterzahl zum Sieg gezittert

Von Stefan Kleefisch

Trotz 55-minütiger Unterzahl hat die zweite Mannschaft der Fortuna am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz an der Oberstraße die Tabellenführung in der Bezirksliga 1 verteidigt. Die Mannschaft der Trainer Andre Otten und Ersin Cavlan gewann bei der Elf ihres ehemaligen Torjägers Florian Gebel mit 2:1. Nach dem Erfolg beim SV Westhoven-Ensen empfangen die Südstädter nun am nächsten Samstag zu Hause den SV Schlebusch zum Duell Erster gegen Zweiter.

„Es war ein sehr enges und hektisches Spiel. Der Schiedsrichter hat leider in einer fairen Partie unnötigerweise viel Hektik reingebracht mit seiner Art das Spiel zu leiten. Die erste Hälfte sind wir verdient mit 1:0 in Führung gegangen. Da hatten wir die Begegnung gut unter Kontrolle. Dann folgte die berechtigte Gelb-Rote Karte gegen Adrian Student. Das war eine der wenigen richtigen Entscheidungen des Referees. Dann haben wir in der zweiten Hälfte einen Konter überragend abgeschlossen zum 2:0. Trotz der Unterzahl haben sich die Jungs gut gewehrt und haben das Ding über die Zeit gebracht. Wir sind glücklich über den Sieg, wir sind weiter Tabellenführer“, kommentierte Stefan Puczynski, der Koordinator der U 23, den wertvollen Dreier.

In der Tat hatte der Mann in Schwarz einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der Unparteiische aus Wiehl benachteiligte zumindest beide Teams gleichermaßen. Was aber unterm Strich den Unmut sowohl der Mannschaften als auch der Zuschauer beider Lager nur noch verstärkte. Insgesamt verteilte er vier Innenraumverweise. Es traf zwei Offizielle auf jeder Seite jeweils für Nichtigkeiten. Er gab zwölf gelbe und eine gelb-rote Karte. In einer Begegnung, die kein einziges böses Foul zu verzeichnen hatte. Dies prägte auch den Spielverlauf. Alles wirkte sehr zerfahren und ohne Fluss. Die Fortuna hatte vom Anpfiff weg mehr Anteile am Geschehen. Die Hausherren agierten viel mit langen Bällen und setzen auf Konter vornehmlich über Lars Jansen. Nach einem Freistoß von Kadir Umar von rechts traf Gäste-Kapitän Markus Stifel am langen Pfosten nur das Aluminium (14.). Dies machte dann drei Minuten später Adrian Student besser. Fortunas Spielgestalter verwandelte einen Freistoß aus 20 Metern halblinker Position direkt zum 1:0. Eine gute Viertelstunde später verpasste Christian Hecht die Chance zum 2:0, aber Fortunas Stürmer schoss freistehend knapp am langen Pfosten vorbei. Zehn Minuten vor der Pause geriet die Fortuna dann in Unterzahl. Student, zuvor schon wegen eines Trikotzupfers verwarnt, beging ein taktisches Foul und sah folgerichtig die Ampelkarte.

Nach dem Wechsel brachte der Coach der Hausherren, Thorsten Röhl, dann auch Florian Gebel, Fortunas ehemaligen Torjäger, in die Partie. Doch zunächst war wieder einmal der Primus am Zuge. Nach einem Pass von Kadir Umar rannte Serhat Koruk zielstrebig in Richtung gegnerisches Tor und vollstreckte eiskalt mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:0 (53.). Die Porzer steckten aber weiter nicht auf und hätten nach einem Schuss von Gebel aus 18 Metern, der Mehmet Tuhan an den ausgestreckten Arm im eigenen 16er ging, einen Elfmeter bekommen müssen (70.). In den letzten zehn Minuten hätte Koruk den Vorsprung weiter ausbauen können, aber zunächst köpfte der Goalgetter der Liga nach Flanke des eingewechselten Jakob Steinbach den Ball in die Arme von Michael Skibba (80.), und dann traf er aus ähnlicher Position wie beim 2:0 nur den Außenpfosten. In der fünften Minute der Nachspielzeit köpfte Joker Sinan Soycan noch den Anschlusstreffer für Westhoven-Ensen. Das 1:2 kam aber zu spät aus Sicht der Hausherren.

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