SC Fortuna Köln - Vorwärst Spoho Köln 5:3 (4:0)
Aufgrund einer guten ersten Halbzeit und einer in der ersten Halbzeit hervorragend aufgelegten Madelaine Klüser entschied die Fortuna das Spitzenspiel gegen die Tabellenzweiten und Lokalrivalinnen für sich und kann sich in der Tabelle weiter absetzen. Da Fußball ein Ergebnissport ist, kann man die letzten 20 Minuten verschmerzen. Die erinnerten irgendwie an das 4:4 Deutschland - Schweden.
Direkt nach dem Anstoß spielte ein langer Ball von Laura Esser, Madelaine Klüser frei und ihr Querpass im gegnerischen Sechzehner nahm Rechtsverteidigerin Jule Brockerhoff auf. Ihr Schuss ging knapp am Pfosten vorbei. Nur vier Minuten später machte sie es besser. Wieder düpierte Madelaine Klüser die Innenverteidigung der Gäste und legte erneut auf. Jule Brockerhoff konnte aus knapp 10 Metern zum 1:0 einschieben. In der gesamten ersten Halbzeit stellte Madelaine Klüser - diesmal für die verletzte Susi Sarago in der Sturmspitze - die Viererkette der Spoho ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben.
In der 15. Minute eroberte sie den Ball vor dem Strafraum der Gäste und machte alleine das 2:0 klar. In der 27. Minute war sie nach einen langen Ball gedankenschneller als drei Gegnerinnen, legte den Ball nach außen auf Fiona McCormick, die dann von der Seitenauslinie nach innen flankte, Madelaine stand plötzlich am Elfmeterpunkt frei und konnte sich die Ecke in aller Ruhe ausgucken zum (3:0). Bemerkenswert war: Spoho machte im Grunde das Spiel ohne wirklich Gefahr vors Tor von Lisa Brenner zu bringen. Lediglich ein Lupfer wurde gefährlich, ging aber knapp an Tor vorbei. Die vermeintliche Vorentscheidung viel wieder nach einen schnell und präzise gespielten Konter. Jule Brockerhoff passte zum Elfmeterpunkt, wo Stephanie Caspari für Catia Pereria auflegte. Sie hatte die freie Wahl und entschied sich für den Abschluss (4:0, 44. Minute).
Die Fortuna kam also mit einem komfortablem Vorsprung aus der Pause und bemühte sich zunächst redlich, die Gegnerinnen stark zu machen. Folgerichtig kam es zu 1:4 nach 50 Minuten: Ein Ballverlust im Mittelfeld, ein Pass von der Grundlinie und Suzanne Clysters traf. Bis auf gelegentliche Konter ließen die Südstädterinnen die Verfolgerinnen das Spiel machen und sich aus den Füssen nehmen. Ein leichtsinniger Querpass im eigenen Strafraum spielte ein Spoho Spielerin frei und das Eingreifen von Stella Rebholz und Laura Esser führte zu einem Elfmeter. Was wäre wohl passiert, wenn jetzt das 2:4 gefallen wäre? Suzanne Clysters, sicherlich irritiert von einer auf der Linie tänzelnden Lisa Brenner, schoss links am Tor vorbei. Nach dem verschossenen Elfmeter kam die Fortuna zunächst wieder besser ins Spiel und konnte das Spiel, dass immer hektischer wurde, erst einmal beruhigen und auch eigene Chance erspielen. In der 76. Minute gab es einen Freistoß aus fast 35 Metern. Trainer Thomas Imbach wechselte Michelle Fischer ein, die dann gleich den Freistoß von Laura Esser mit ihrem ersten Ballkontakt per Kopf zum 5:1 verlängerte. Wer meinte, Spoho würde jetzt einbrechen, sah sich getäuscht. Einbrechen tat die Fortuna und musste sich bis zum Ende fast nur aufs Ballwegschlagen beschränken. Folgerichtig kam Spoho zu Chancen und nutzte zwei davon (83. und 88. Minute). Anders als bei Deutschland gegen Schweden rettete die Fortuna das 5:3 mit viel Kampf über die 90. Minute und die Nachspielzeit.
Der Vorsprung auf Platz 2 beträgt vor dem spielfreien Wochenende nun sieben Punkte bei dem besten Torverhältnis in der Liga. Ein Drittel der neun Gegentore hat die Fortuna übrigens heute kassiert! Am 6. April geht es mit einem Heimspiel weiter. Ans Südstadion kommen die Aufsteigerinnen von Eintracht Kornelimünster, die letztes Wochenende gegen den Mitfavoriten SF Ueverkoven mit 3:1 überraschten. Anstoß ist wie immer um 15:15 Uhr.