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1. Damen: Gefühlte Niederlage

Am Samstagnachmittag traten die Südstadtkanonen zum Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des BVB Dortmund an. In dem wichtigen Duell im Kampf gegen den Abstieg musste Fortuna trotz eines Punktgewinns einen Rückschlag hinnehmen. Die Partie endete nach verrücktem Spielverlauf und zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten mit 20:20 (6:13) unentschieden.

Text: Anna Ellereit, Fotos: T. Schmidt

Die Anfangsphase war geprägt von zahlreichen einfachen Fehlern auf beiden Seiten. Der Druck durch die Bedeutung des Spiels war beiden Teams anzumerken. Den Kölnerinnen gelang es schneller, die Nervosität abzulegen und vor allem in der Abwehr sehr kompakt zu agieren. Angesichts des kräftigen Abwehrbollwerks ließen sich die Dortmunderinnen immer wieder zu schlechten Abschlüssen hinreißen, welche Anna Ellereit im Kölner Tor parieren konnte.

So erkämpfte Fortuna sich einen ungewöhnlich komfortablen aber verdienten Halbzeitvorsprung von 6:13.

 

Beste Schützen ihres Teams: Julia Schumacher

Im zweiten Durchgang zeigten die Domstädterinnen dann ihr anderes Gesicht. Fortuna ließ die Dynamik aus den ersten dreißig Minuten vermissen und die Angst, den Vorsprung zu verspielen, war jedem Pass anzusehen. Dortmund agierte nun etwas offensiver in der Abwehr und profitierte von etlichen ungenauen Zuspielen der Gäste. Über Gegenstoßtore konnte Dortmund schnell auf 10:14 und später 13:16 verkürzen.

Fortuna fing sich aber wieder. Dank guter Paraden von Anna Ellereit und Charlotta Quidde, konnte die Aufholjagd gestoppt werden. Als Fortuna sich nach 50 Minuten durch den Treffer von Lara Bönners wieder auf fünf Tore mit 15:20 absetzen konnte, sah es für die zahlreich mitgereisten Fortuna-Anhänger so aus, als könnte der Tabellenletzte die eigenen Stärken ausnutzen und den nächsten Auswärtssieg in Dortmund einfahren. Doch die individuellen Fehler schlichen sich nun auch zunehmend in der Defensive ein und ließen die Abwehr bröckeln. Als Dortmund 40 Sekunden vor Schluss der Ausgleichstreffer zum 20:20 gelang, kochte die Halle, die sich in Erwartung des nachfolgenden Zweitligaspiels zunehmend gefüllt hatte.

 

Melanie Kossmann ackerte auf der Mittelposition.

Fortuna blieb nur noch dieser eine Angriff und tatsächlich holte Ines Sistig noch einmal einen Siebenmeter Strafwurf heraus. Julia Schumacher übernahm die Verantwortung und verwandelte, doch da die Uhr mittlerweile abgelaufen war, musste der Wurf wiederholt werden. Im zweiten Versuch schmetterte sie den Ball an den Pfosten.

„Das war einfach Pech. Julia hat vorher die Strafwürfe super getroffen. Wir verlieren diesen Punkt durch unsere eigenen Fehler. Den Gegner hatten wir aus dem Positionsangriff super im Griff, doch dann fangen wir plötzlich an, einfache Dinge in der Abwehr nicht mehr zu beachten und bringen Dortmund zudem mit banalen Ballverlusten durch einfache Torgelegenheiten und damit wieder selbst ins Spiel“, so Fortunatrainer Jannusch Frontzek. Die Südstadtkanonen haben zwar einen Punkt mehr, als vorher, trotzdem fühlte sich die Mannschaft nach dem Spiel als Verlierer.

 

Zeigte sich gewohnt treffsicher von Linksaußen: Ines Sistig

In Anbetracht der vielen Fehler in der Anfangsphase der Begegnung sowie in der zweiten Halbzeit, hätten die Kölnerinnen gegen einen konsequenteren Gegner an diesem Tag aber möglicherweise auch gänzlich leer ausgehen können. Was unter dem Strich bleibt ist ein Punktgewinn.

¡Viva Fortuna!

Für Fortuna spielten und trafen:

Anna Ellereit, Charlotta Quidde (beide Tor)

Julia Schumacher (8/5 Tore), Andrea Bonk (3), Mareen Milse (2), Stefanie Herschbach (2), Ines Sistig (3), Katharina Ende (1), Melanie Kossmann, Lina Klinnert, Lara Bönners (1), Jana Vennegerts, Stephanie Wojtowicz

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